Der Verein

Wir schreiben das Jahr 1989. Ganz Möllbrücke hatte keine Ahnung vom Mountainbiken. Ganz? Nein, ein paar Verwegene leisteten dem Bike-Fieber keinen Widerstand und erlagen der Faszination dieses, damals neuen, Radsportes.

Die Männer der ersten Stunde waren: Kurt Frischengruber und Peter Zauchner. Beide hoben in einer mit „Cervisia“ durchzechten Nacht die Idee ein Mountain-Rennen zu veranstalten aus der Taufe. Als Tourismus-Chance für unsere Gemeinde und „um endlich einmal etwas auf die Beine zu stellen“.

Ebenfalls Pionier der Stunde: Gert Amenitsch – Lokalmatador von Möllbrücke, WM- und EM-Teilnehmer, unbestrittenes Idol der Möllbrückner Biker-Jugend. Er stand den beiden mit „Rad“ und Tat zur Seite.

Nachdem diese Idee nun geboren war, wurde ein Komitee gegründet. Fritz Nagele, Heinz Tengg, Harald Haßlacher, um nur Einige zu nennen, leisteten schier Unglaubliches. Und der Name: „Lurnfelder Eisenwadl“ bot sich ob der schweißtreibenden und anspruchsvollen Strecke (damals über 4 Berge) geradezu an.

Am 30.09.1989 war es soweit. Der erste Eisenwadl wurde durchgeführt und sämtliche Erwartungen übertroffen. Tausende Zuschauer entlang der 51 (!) Kilometer langen Strecke. Sage und schreibe 101 Starter aus Deutschland, Italien, Südtirol, ehem. Jugoslawien, ehem. CSSR und Österreich nahmen am „Kampf der Giganten“ (so der Untertitel des Rennens) teil.

Unzählige Helfer und Idealisten haben dieses Ereignis zu dem gemacht, das es unbestritten ist: ein wahrer Klassiker der Alpen. Neben vielen sportlichen Erfolgen wurde 1992 ein Traum und eine Sensation wahr: Die Mountainbike-Europameisterschaft am Lurnfeld.

Über 30 Nationen waren bei diesem Großereignis vertreten. Eine Zuschauerkulisse, die man nie für möglich gehalten hatte, verliehen dieser EM ein Flair ganz besonderer Art. Der sportliche Erfolg war überragend, Möllbrücke wurde zum Bike-Begriff und MTB-Zentrum Österreichs.

Aber auch den Kleinsten der Biker widmete sich der Radclub, der sogenannte „Mini-Eisenwadl“ und als absolute Novität wurde ein eigenes Rennen für die Stützräderbiker kreiert. Wer bisher noch kein Fan vom Radsport gewesen war, musste angesichts dieser Verbissenheit, Lebensfreude, Ehrgeiz und auch Mut der Allerkleinsten (jüngster Teilnehmer 2 ½ Jahre) zum Bike-Narren avancieren.

1996 veranstaltete der Club ein Mountainbike-Festival. Eine Veranstaltung über 4 Tage, die jedes Biker-Herz höher schlagen ließ. 8 Bewerbe standen am Programm, die den freiwilligen Helfern und Organisatoren alles abverlangten. Und der Erfolg war berauschend.

Diese großartigen Veranstaltungen in Möllbrücke/Lurnfeld, sind nur möglich durch gegenseitige Hilfe und Toleranz. Durch Kommunikation mit Grundeignern, der Jägerschaft den Behörden, der Lurnfelder Bevölkerung, besonders aber durch die freiwilligen Helfer, ohne die diese Veranstaltungen nicht möglich wären. Denn auch in diesem Jahr standen über 140 Helfer in den Startlöchern für den 11. Lurnfelder Eisenwadl 2001.

Und im Jahr 2001 fanden gleichzeitig auch die Kampfrichterprüfungen in Möllbrücke am Lurnfeld statt.